News-Details

SC 1911 Großröhrsdorf – SV Königsbrück/Laußnitz 1 : 0 (1 : 0)

Erhoffter Befreiungsschlag blieb aus

Die Zeiten, da man noch mit einer gehörigen Portion Respekt nach Gage reiste, sind längst verflogen. Vom Niveau des einstigen Landesklässlers sind die Platzherren genau so meilenweit entfernt wie zur Zeit die Gäste von ihrer Normalform.
Die Kölauer ringen zwar mit einigem Engagement darum, endlich in die Spur zu kommen. Aktuell aber reicht es nicht aus, um Gegnern, die nun gerade auch nichts Welt Bewegendes zu Stande bringen, wenigstens anständig Paroli zu bieten. Zu hoch die Fehlerquote im gesamten Deckungsverbund, zu bruchstückhaft die Ansätze im Spielaufbau, zu wenig konsequent in der Nutzung der wenigen Chancen.
In Großröhrsdorf war allemal wenigstens ein Unentschieden drin. Da aber nicht einmal beste der ganz wenigen Möglichkeiten verwertet werden konnten, starb am Ende auch die Hoffnung auf Zählbares.

Die beiderseitig an spielerischem Niveau sehr mäßige erste Halbzeit bot hier wie dort äußerst rare Torchancen. So entschied bereits der in der 28' eklatant gescheiterter Abwehrversuch der Gäste über ihr Schicksal, während auf der Gegenseite gute Gelegenheiten versiebt oder vom sehr gut aufgelegten einheimischen Torhüter entschärft wurden. Zwar bot sich 2 min nach dem 1:0 bereits eine kleine Kontermöglichkeit, die aber ebenso ungenutzt blieb wie die Großchance in den Schlußsekunden der ersten Hälfte. Johannes Moschke scheitert mit nachlässig unplatziertem Elfmeterversuch, der dem gegnerischen Torwart keinerlei Probleme bereitet. Diese Szene war der I-Punkt auf einen insgesamt unbefriedigenden Auftritt der KöLauer in Hälfte eins. Es ist eben kein Blumentopf zu gewinnen, wenn man nur mit hoch nach vorn geschlagenen Bällen agiert und dann auf den Kameraden Zufall hofft, der es dann richten soll. Aber Kamerad Zufall befand sich an diesem Tag nicht im KöLauer Aufgebot.

Leider brachte auch der zweite Durchgang kaum Besserung. Einige Hoffnungsschimmer, die wenigstens das in der Mannschaft schlummernde Potenzial andeuteten, konnten aber dennoch verzeichnet werden. In der 47' geht Johannes Moschke energisch auf rechts bis zur Grundlinie durch, kann aber den Angriffszug nicht ganz zu Ende bringen. Zwei Minuten später verpasst Max Winkler ein endlich mal gut gelungenes Zuspiel. Die beste Chance aber hatte Tim Varadi in der 58', als er frei durch war, allein auf den Torwart zusteuerte und diesen mit Klasseheber zu überwinden suchte. Leider strich der Ball knapp am rechten Dreiangel vorbei ins Aus. Eine ausgezeichnete Aktion des an diesem Tage besten Gästeakteurs, der über die ganze Distanz voll präsent war. Dies kann man leider nicht für alle Akteure konstatieren. Nach der ganz großen Varadi-Möglichkeit verflachte die Partie wieder und erreichte Vorpausenniveau. Großröhrsdorf und KöLau boten nun einen ganz müden Kick ohne große Aufreger. Jedenfalls gab es nun gar Nichts mehr, an dem sich der Zuschauer erwärmen konnte. Auch die Einwechslungen konnten dem Geschehen keine Wende mehr einhauchen.

Fazit: KöLau ringt weiter um einen Ausweg aus der spielerischen und ergebnisseitigen Talsohle, konnte aber in Großröhrsdorf noch nicht punkten. Auf sehr dünner Spielerdecke dürfte dies auch weiterhin schwierig werden. Die Hoffnung liegt nun auf dem kommenden Heimspiel gegen Cunewalde, wobei man sich gern an die Ergebnisse der letzten Saison gegen dieses Team erinnert.
(w.packebusch, 17.10.2020)

Aufstellung:
1 Torwart ‒ 12 Felix Schönwitz (79' Thomas Böhme), 17 Sven Demel, 4 Lucas Döhne 5 Johannes Moschke ‒  7 Damian Hommel, 10 Richard Ziesche ‒ 15 Florian Schulz, 8 Max Winkler ‒ 19 Tim Varadi, 11 Robin Masch (64' 14 Martin Kaßner)

Zuschauer: 59
Schiedsrichter: Laurens Hahn (Lomnitzer SV)

Tore: 1:0 Stefan Mühlbauer (28')                  

Zurück