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SV 1910 Edelweiß Rammenau – SV Königsbrück/Laußnitz 3 : 0 (1 : 0)

Was ist bloß los mit den Kölauern?

Nach verheißungsvollem Intermezzo mit drei Siegen in Folge und ansprechenden spielerischen Auftritten scheinen der Mannschaft ihre Ideen und ihr Spielverständnis abhanden gekommen zu sein. Auch in der vierten Auflage der Treffen in Rammenau setzte es eine klare und verdiente Niederlage; hier vor Ort bereits die dritte in Reihenfolge.
Man wusste aus den vergangenen Partien hinreichend Bescheid über das einfache und robuste Verständnis des Rammenauer Fußballs, und es war von vornherein klar, dass nur bei konzentriertem Herangehen und Vermeidung von einfachen Fehlern ein  einigermaßen erfolgreiches Bestehen drin war. Und es schien in der Anfangsphase, dass der Gast entsprechend aufzutreten gedachte. Thomas Förster, wunderbar angespielt durch Robert Rüthrich, lief völlig frei auf den Rammenauer Keeper zu (8') und ... traf statt des Tores den Rammenauer Schlussmann. Ein Tor, das KöLau einfach machen muss!  Solcherart Chancen sind nicht permanent zu produzieren; um so mehr fällt KöLau die mangelnde Effizienz einmal mehr auf die Zehen. Von dem, was man im Tennis als unforced Error kennt, ließen die Kölauer jedoch viel zu viel zu und gaben den Einheimischen damit genügend Gelegenheiten, ihre Tore zu machen. Ohne dass Rammenau spielerisch überzeugte, brachte es aber durchgehend die Power auf, die in der Oberliga ausreicht, um Spiele zu gewinnen. Schnörkellos das Mittelfeld überbrückend landeten sie viel zu oft und viel zu wenig von den KöLauern attackiert vor und in deren Strafraum. Das musste zwangsläufig ins Auge gehen. Beim 0:1 spekulierte man auf Abseits, allerdings hob man dies aber eindeutig durch falsches Stellungsspiel selbst auf. Schnell in Nachteil geraten, gelang es den Gästen über die gesamte Spielzeit nur in Ansätzen eigene Akzente zu setzen.

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild kaum. Rammenau war stets einen Schritt eher am Ball, versuchte weiter mit Druck aufs Tor zu spielen. Und hatte es in persona von Marco Junghans nicht nötig, mit theatralischen Verletzteninszenierungen aufzuwarten.
Die an diesem Nachmittag seitens des Gastes vorgetragenen Angriffsversuche waren insgesamt zu harmlos, um den Gegner in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Dennoch bot sich die eine oder andere Möglichkeit für einen Treffer. Nach scharfer Eingabe von rechts kann der edelweiße Keeper den Ball nicht richtig fixieren (58'), es gelingt aber leider nicht, den Ball ins Tor zu stochern. Auch Robert Rüthrich verzieht mit einem wunderbaren Schuss knapp.
Als allerdings der Kölauer Keeper schon nach 11' in Hälfte zwei bei seinem arg Risiko behafteten Versuch scheiterte, den im Konter völlig frei heranstürmenden Rammenauer Angreifer durch langes Herauslaufen zu stellen, schien für den Beobachter die Sache für den heutigen Tag gelaufen. Auch die spektakuläre zeitgleiche Einwechslung von drei Spielern konnte dem Spiel keine Wende mehr geben.

Fazit: Den KöLauern fehlte wieder einmal die nötige Abgeklärtheit, um auch in einem Spiel, in dem es nicht ganz so rund läuft, Tore zu machen. Wir müssen einfach zurück in die Erfolgsspur. Irgendeiner muss sich am nächsten Sonntag aufraffen und das Ding gegen die Gäste vom Großteich einfach reinmachen. Dann ist das schon erreicht geglaubte Selbstbewusstsein auch wieder voll da.
(w.packebusch, 14.10.2018)

Aufstellung:
Dominic Schulz‒ Sven Dittrich ‒ Ronny Frommhold, Marcel Rauprich (61' Robin Görlitz), Ivo Frommhold  ‒ Daniel Schreiber, Pierre Fischer, Damian Hommel (61' Marco Lange), André Jurisch (61' Johannes Moschke) ‒ Thomas Förster, Robert Rüthrich

Zuschauer: 132
Schiedsrichter: Malte Grünert (Bischofswerdaer FV 08)

Tore: 1:0 P. Groba (13'); 2:0 M. Schlegel (56'); 3:0 T. Berthold (88')

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