News-Details

SV 1922 Radibor – SV Königsbrück/Laußnitz 2:0 (1:0)

Letzter Auswärtsauftritt – erneut ohne Zählbares

Während der Gastgeber noch in den Kampf gegen den Abstieg involviert war, waren für KöLau leider – hoffentlich nur einstweilig – die Oberligamessen längst gelesen. KöLau konnte also völlig ohne Druck agieren, wohingegen Radibor noch mal richtig ran musste. Diese Vorzeichen sollten dann eigentlich auch das Spiel prägen. Das war jedoch nur sehr bedingt der Fall.

Während sich Radibor zwar mehr schlecht als recht um die Punkte bemühte, blieb KöLau einmal mehr unter seinen sicher vorhandenen Möglichkeiten. Es entwickelte sich über die gesamte Distanz ein Spiel, das in sehr weiten Passagen nur sehr stark bedingt den Anforderungen an Oberligareife entsprach. Damit hob sich auch dieses Match nicht von der allseits umgreifenden Misere in dieser Spielklasse ab: fallendes spielerisches Niveau mit zunehmender Häufung absonderlicher Resultate. KöLau trat in einer Formation an, die schon auf die kommende Zeit abgestimmt zu sein schien. Schmerzlich vermisst wurden im Aufgebot die Routiniers, die in der Vergangenheit noch ab und an die Mannschaft motivieren konnten. Doch ein Neuanfang ist ein Neuanfang. Wir hoffen, dass dieser mit den letzten Spielen eingeleitet wurde.

Zum Spielablauf ist zu bemerken: Nach dem sehr frühen 1:0 für die Gastgeber entwickelte sich ein recht lauer Kick, bei dem man in geneigter Weise zwar jedem Akteur gern Einsatz und Willen bescheinigen mochte. Allerdings blieben die Ergebnisse allen Bemühens doch sehr überschaubar. Radibor machte aus wenigen, durch KöLauer Inkonsequenzen begünstigten Chancen zwei Tore und hatte noch die eine oder andere Möglichkeit (u. a. Pfosten nach 12‘; 35‘ knapp am Tor vorbei; 44‘ nach Torwartfehler). KöLau verteidigte teils zwar annehmbar, brachte nach vorn allerdings relativ wenig zustande. Mini-Möglichkeiten hatten nach langem Dribbling  Tim Varadi (37‘) und Robin Görlitz  (43‘) mit schönem Distanzschuss aus 30 Metern. In der zweiten Hälfte zeigte sich KöLau zunächst stärker bemüht, ohne wirklich zwingend zu sein. Nach dem zweiten Radibor-Treffer war davon nichts mehr zu sehen.

Fazit: Radibor hat sich noch eben gerettet, KöLau war schon vor dem Match abgestiegen. Beide Teams entsprachen saisonübergreifend jedoch nicht den zu stellenden Anforderungen.  So bot KöLau auch im letzten Auswärtsspiel der vorerst letzten Oberligasaison nur sehr bedingt oberligareifes Niveau. Die Neuformierung des Kaders wird wohl einiger Zeit und viel Geduld bedürfen, um an alte Glanzzeiten anknüpfen zu können. Nur wenn der Verein durch alle Beteiligte willens ist, alle Kraft für eine baldmögliche Rückkehr in diese Liga zu bündeln, kann dieses Unterfangen gelingen. Alle Beteiligten sind entsprechend gefordert.
(w. packebusch, 11.06.2023)                                                                                                         

 Aufstellung:
1 Marlon Riemer ‒ 8 Max Winkler (7‘,18 Daniel Schreiber; 46‘, 4 Marek Tänzer), 6 Tobias Frommhold, 2 Leandro Richter (69‘, 14 Franco Förster), 17 Sven Demel, 15 Joshua Kratz ‒ 3 Robin Görlitz, 11 Robin Masch, 92 Hendrik Schöne ‒ 19 Tim Varadi, 5 Niklas Weidner (46‘, 7 Johannes Moschke)
Trainer: Johannes Moschke

Zuschauer: 75
SR: André Strelow (DJK Sokol Ralbitz/Horka)

Torfolge:
1:0 Abdullah Omram (3‘); 2:0 Richard Schneider (72‘)

Zurück