Mit einer blendenden Statistik aus den letzten Begegnungen im Gepäck reisten die Kölauer nach der Winterpause an: sechs Siege bei nur einer Niederlage. Bestätigt wurde im Ablauf des Spiels aber nicht dieser Fakt, sondern eher der bleibende Eindruck aus der gesamten Hinrunde. Gegen die nicht nur vermeintlich eher schwachen Burkauer, die mit robuster Verteidigung über die Runden zu kommen versuchten und jeden noch so zaghaften Angriffsversuch des Gastes zu Nichte machten, tat sich Kölau wieder einmal sehr schwer. Waren in Durchgang eins durchaus sehenswerte Angriffsbemühungen zu verzeichnen, die allerdings kaum zu einigermaßen torgefährlichen Abschlüssen führten, hüllt man über die zweite Hälfte am Besten den Mantel des Schweigens.

Das Eröffnungsspiel der Rückrunde schloss leider nahtlos an das Auftreten der KöLauer in der Hinrunde an. Man hatte gehofft, dass das Team mit neuem Elan mutig und zielstrebig auf vollen Erfolg spielt. In Ansätzen war dies wohl sichtbar, allerdings reichten an diesem Tag die Mittel nicht, um einem spielerisch äußerst dürftigen Burkau ernsthaft die Punkte streitig zu machen. Burkau konnte die Kölauer Spitzen nahezu vollständig zudecken; der Kölauer Goalgetter Robert Rüthrich wurde hart genommen, von seinen Mitspielern leider aber auch weitgehend allein gelassen. So blieb es bei wenigen Minimöglichkeiten. Nach 25' kann Marcel Rauprich auf Vorlage von Damian Hommel einen schönen Kopfball setzen, leider knapp über den rechten Dreiangel. Zwei Minuten später zieht Robert Rüthrich nach Pass von Ronny Frommhold sehr scharf ab, Burkaus Keeper kann glücklich klären. Und nach 44' lag die Pille zwar im Tor, leider aber aus klarem Abseits. Alles in allem trotz nicht gerade begeisterndem Spiel doch Chancen auf ein Tor.

Man hoffte für Hälfte zwei auf dem sehr tristen Hartplatz im Flair der späten 1970er Jahre auf eine Steigerung. Glatte Fehlanzeige! Wie häufig auch in der Vergangenheit. Unerklärlich, unverständlich, nicht nachvollziehbar!
Da auch Burkau kaum etwas zu bieten hatte, warteten die wenigen Zuschauer  sehnsüchtig auf den Schlusspfiff des Schiris mit Landesligaqualifikation, der sich allerdings durch eine absolut überflüssige kleine Flut von insgesamt fünf gelben Karten Respekt zu verschaffen suchte, den er wohl meinte sonst nicht zu haben. Ansonsten waren nur noch wenige berichtenswerte Szenen zu registrieren. Auch der laute Ruf Ronny Frommhold: "Mensch, was is'n hier los?" und die energischen Zwischenrufe aus Richtung Trainerbank konnten Nichts am schwachen Auftritt ändern. Lediglich zwei Möglichkeiten sind zu erwähnen, in denen das Können Kölaus kurz aufflackerte. In der 46' scheitert Robert Rüthrich nach schönem Zuspiel von Daniel Schreiber aus sehr aussichtsreicher Position. Der eingewechselte Felix Schönwitz spielt sich schließlich nach 72' auf links bis zur Grundlinie durch; die flache Eingabe kann jedoch nicht verwertet werden. Letzten Endes muss man sogar noch froh sein ob des 0:0, erwies sich doch Burkau unfähig aus wenigen, aber glasklaren Chancen, frei vorm Kölauer Gehäuse auftauchend (10' und 87') Zählbares zu machen. 

Fazit: Eine ernüchternde Vorstellung zum Start in die Saison. In einem Spiel, in dem Nichts anderes als ein voller Erfolg zur Debatte stehen konnte, reichte es mit Ach und Krach zum magersten aller Resultate. Gegen welche Mannschaften sollen denn die Punkte gemacht werden? Angesichts der kommenden Gegner (Königswartha, Wittichenau, Großnaundorf) muss der treue Anhang darauf vertrauen und hoffen, dass die Mannschaft in den vollen Rhythmus findet.
(w.packebusch, 17.02.2019)

Aufstellung:
Kay Grosser ‒ Ronny Frommhold ‒ Thomas Förster, Robin Görlitz, Ivo Frommhold ‒  Sven Dittrich, Damian Hommel (71' Johannes Moschke), Pierre Fischer ‒ Daniel Schreiber (71' Felix Schönwitz), Marcel Rauprich ‒ Robert Rüthrich

Zuschauer: 44
Schiedsrichter: Nico Rich (LSV Neustadt/Spree)

Tore: FEHLANZEIGE