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SV Königsbrück/Laußnitz – DJK Blau/Weiß Wittichenau 1 : 0 (0 : 0)

Dem Angstgegner ordentlich Paroli geboten

Das Punktspieljahr 2018 begann für den einheimischen SVK/L und den Gast aus Wittichenau etwas früher, hatte man sich mit dem Gegner doch auf Grund der bevorstehenden „närrischen Zeit“ auf eine Spielvorverlegung geeinigt. Die KöLauer, in den Duellen der letzten Jahre ausschließlich als Verlierer den Platz verlassend, hatten sich eine ganze Menge vorgenommen: nicht nur für dieses Aufeinandertreffen mit dem „Angstgegner“ aus der Karnevalshochburg Wittichenau, sondern insgesamt für die anstehende Rückserie in der KOL Westlausitz.

Auf leicht schneebedecktem Untergrund entwickelte sich von Beginn an ein äußerst ansehnliches Match. Gästetrainer Rettig überraschte mit seiner Startformation, saß der im Hinspiel so stark auftrumpfende Markus Thomas doch nur auf der Bank. Der Gastgeber, immerhin auf 7 Positionen zur 6:0 „Hinspielklatsche“ verändert, übernahm von Anfang an das Zepter und erspielte sich umgehend Tormöglichkeiten. So spielte Thomas (Heinz) Böhme nach drei Minuten einen Klassepass auf den auf Linksaußen startenden Johannes Moschke, der mit der Kugel am Fuß Richtung gegnerisches Tor stiefelte, das Leder jedoch nicht am hervorragend reagierenden Gästekeeper Adler vorbeibrachte. Wittichenau bemühte sich um Spielkontrolle, hatte aber immer wieder sichtliche Probleme mit dem Untergrund und der unbequemen Spielweise der Gastgeber. So blieb es für den Gast nur bei einer nennenswerten Offensivaktion im ersten Durchgang, als Stürmer Wittek einen Moschke- Fehlpass zentral aufnahm, seinen geschlenzten Ball aber deutlich neben das Gehäuse setzte. Dieses wurde von Neuzugang Kay Grosser über die gesamte Spielzeit souverän und abgeklärt gehütet, eine Premiere kann man sich als Torhüter nicht besser vorstellen!
KöLau versuchte es trotz des ungewohnten Geläufs auch immer wieder mit spielerischen Akzenten, so z. B. spielte Moschke Mittelstürmer Marko Kunath direkt frei, aber auch dieser scheiterte mit seiner Aktion an Keeper Adler.  Er stemmte sich vehement gegen die Offensivaktionen der KöLauer und konnte mit guten Reaktionen und Paraden immer wieder einen Rückstand verhindern. So reagierte Adler sensationell gegen einen Fernschuss von Pierre Fischer, den abgeprallten Ball setzte Torjäger Rüthrich neben das Gehäuse (18. min). Auch einen Rüthrich-Freistoß aus 20 m kratzte der „Lange“ aus dem Eck, so dass man im Lager der Gastgeber langsam verzweifelte. In der 39. min lag die Kuller dann doch endlich im Tor, der Schiri jedoch sorgte mit seinem Pfiff für Ärgernis. Eine äußerst umstrittene Situation!
Die zweite Hälfte begann etwas verhaltener was die Offensivaktionen betraf, jedoch hatte der Gastgeber weiterhin alles soweit im Griff. Wittichenau spielte weiter ohne Ideen; Angriffsversuche wurden meistens schon im Keim erstickt. Kam dann doch einmal etwas an der gut sortiert stehenden Defensive der Gastgeber vorbei, war spätestens beim sicheren Rückhalt Kay Grosser Endstation.
Die klar besseren Möglichkeiten lagen erneut auf Seiten der Gastgeber.  So als der völlig frei zum Kopfball hochsteigende Marko Kunath eine Moschke-Flanke über das Gehäuse (62. min) setzte. Sechs Minuten später dann eine folgenschwere Aktion, als Marko Kunath einen Flankenball über die Linie drücken will, vom rustikal einsteigenden Torhüter Adler aber von hinten regelrecht „weggehauen“ wird. Konsequenz daraus: Elfmeter für KöLau und Rote Karte für den Keeper. Das leidige Thema Doppelbestrafung hin oder her, diese Entscheidung war völlig vertretbar!
Nach einer längeren Unterbrechung, die dem Elfmeterschützen Rüthrich wohl zu lang erschien, setzte dieser den Strafstoß deutlich über und neben das Gehäuse. Großer und lautstarker Jubel im Gästeteam; wer nun allerdings eine spielerisch starke Reaktion der „Blauen“ erwartete, sah sich deutlich im Irrtum. KöLau ließ sich nicht entmutigen und spielte seinen „Stiefel“ weiter. Den hochverdienten Siegtreffer erzielte dann Marko Kunath, der mit seinem Kopfball nach Moschke-Schuss und Abpraller des eingewechselten Keepers den Aufwand der Gastgeber belohnte. Bis zum Schluss verteidigte KöLau den knappen Vorsprung sehr clever, die Konter hätte man durchaus noch besser ausspielen können.

Nach Spielende jubelten dann völlig verdient die Rot/Weißen aus KöLau. Mit unglaublichem Elan, Mut und hoher Laufbereitschaft belohnte man sich mit drei Punkten. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der die Mittelfeldakteure Fischer, Böhme jun. und Klieme noch etwas herausragten, lässt hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Die nächste schwere Aufgabe steht dann in 2 Wochen an, wenn es zum SV Bautzen geht, der sicherlich ein sehr unbequemer Gegner sein wird. Darauf gilt es sich vorzubereiten, aber erst nach dem bevorstehenden Karnevalwochenende! Viel Spaß der Mannschaft und für die Aufgabe in Bautzen viel Glück!
(hwp, 05.02.2018)

Aufstellung:
Kay Grosser ‒ Richard Ziesche, Ivo Frommhold, Sven Klieme, Ronny Frommhold, Johannes Moschke (ab 90.+1 Lucas Döhne), Thomas Böhme sen. (ab 79.min Tim Varadi), Marko Kunath, Thomas Böhme jun., Robert Rüthrich, Pierre Fischer

Zuschauer: 46
Schiedsrichter: Maurizio Hoffmann

Tor: 1:0 M. Kunath (72')

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