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SV Königsbrück/Laußnitz – LSV Bergen 1990 2:2 (2:1)

Dem Favoriten wertvolles Remis abgetrotzt

Dem Gastgeber gelang nach dem ersten vollen Erfolg in der Vorwoche auch gegen den Tabellenvierten eine engagierte und in einigen Passagen auch spielerisch ansehnliche Partie. Vor leider nur mäßiger Zuschauerkulisse bot der SVKL bis auf einige Wackler eine solide Leistung im Abwehrverhalten und konnte auch nach vorn gefährliche Akzente setzen. In der Verwertung sich bietender Möglichkeiten sind erfreulicherweise Fortschritte erkennbar. Gegen die spielerisch und tempomäßig starken Bergener um deren besten Akteur Stefan Koark gelang gleich zum Auftakt (2‘) der wertvolle Führungstreffer, den Sven Demel mit sehr sehenswertem Kopfball markierte. Durch diesen Auftakt nach Maß zusätzlich motiviert, legten die KöLauer mit einer Reihe von schnellen Kontern gegen die offensiv agierenden Gäste gute Torchancen auf. Immer wieder sorgten Norbert Kubaink, Damian Hommel und Tim Varadi mit temposcharfen Angriffszügen für Gefahr in der häufig sehr weit aufgerückten Gästeabwehr. Nach guten Gelegenheiten u. a. für Marcel Rauprich (31‘) klingelte es in der 40‘ erneut im Kasten der Gäste: Tim Varadi brachte nach klasse Sturmlauf bis zur Grundlinie den Ball platziert scharf vors Tor, so dass Richard Ziesche mit straffem Schuss vollenden konnte. Zu diesem Zeitpunkt eine verdiente Führung, da KöLau mit taktischer Disziplin sein Spiel aufzog und mit zunehmender Konsequenz bis zum Abschluss brachte. Leider konnte die Führung nicht bis in die Pause gebracht werden. Bei einem der vielen guten Angriffszüge der Gäste griff die Verteidigung zu zaghaft zu, so dass Bergen der Anschluss gelang. Die letzten Minuten bis zum Pausenpfiff durch den sicher und unauffällig agierenden Schiedsrichters gerieten dann zu einer Art Zitterpartie. „Alles sprach für einen Sieg des SV Königsbrück/Laußnitz“, heißt es unter fussball.de. Diesem (nichtssagenden) Kommentar kann man natürlich nicht folgen. Aber für Durchgang zwei waren die Prämissen gesetzt: KöLau wird alles tun, um möglichst drei Punkte einzufahren, Bergen seine Bemühungen verstärken, um sein erklärtes Ziel zu schaffen – ebenfalls einen Dreier.

So gestaltete sich das Spiel im weiteren Verlauf abwechslungsreich und spannend. Um ein Haar hätte KöLau gleich zu Beginn einen dritten Treffer markiert, wodurch das Geschehen zweifellos noch mehr Druck für Bergen erzeugt hätte. Statt des dritten KöLauer Tors konnte jedoch der Gast sehr schnell den Ausgleich markieren. Dieser 2:2-Stand prägte dann im Wesentlichen den weiteren Ablauf. KöLau generierte noch die eine oder andere Chance. Das exzellente Geschoss des eingewechselten Luca Wendorff (76‘) aus 20 Meter Distanz ragte hierbei heraus. Auch Bergen kam zu weiteren teils hochklassigen Möglichkeiten, wobei die KöLauer Deckung gegen Ende der Partie immer stärker unter Druck geriet. Mit Geschick und einem Quäntchen Glück überstand der Gastgeber die Schlussoffensive des Gegners.

Fazit: Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass KöLau nach diesem sehr guten Ergebnis gegen eine Spitzenmannschaft der Liga weiter auf dem Weg der Konsolidierung ist und mit dem positiven Punkte-„Rückenwind“ aus den letzten beiden Begegnungen mental gestärkt in die nächsten Partien gehen kann. In den kommenden Auswärtspartien in Pulsnitz und in Burkau sollte der Beweis dafür erbracht werden können.
(w.packebusch, 03.11.2019)

Aufstellung:
16 Lucas Ferchof ‒ 2 Thomas Förster, 13 Ronny Frommhold, 17 Sven Demel, 8 Ivo Frommhold ‒ 7 Damian Hommel, 5 Norbert Kubaink (44', 21 Pierre Fischer), 12 Felix Schönwitz ‒ 19 Tim Varadi, 10 Richard Ziesche, (85', 3 Johannes Moschke), 18 Marcel Rauprich (72', 33 Luca Wendorff)

Zuschauer: 68
Schiedsrichter: Maik Ruprecht (SV Blau-Weiß Neschwitz)

Tore: 1:0 Sven Demel (2'); 2:0 Richard Ziesche (40'); 2:1 David Pohl (42'); 2:2 Tobias Passeck (53')

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