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SV Königsbrück/Laußnitz - SG Wilthen 2 : 4 (1 : 3)

Nach der vierten Niederlage am Stück im Tabellenkeller gelandet

Nachdem sich Kölau bereits vor diesem Match wegen der Ergebnisse der Konkurrenz am Vortag auf dem letzten Nichtabstiegsplatz wiederfand, konnte nur ein voller Erfolg zur Debatte stehen. Man musste einfach erwarten, dass das Team alles versuchen würde, um sich gegen die anhaltende Negativserie zu stemmen. Statt dessen setzte es erneut eine deutliche Niederlage gegen einen Gast, der beherzt seine Möglichkeiten suchte und gegen einen Gastgeber, der in keiner Phase des Spiels auch nur annähernd passabel ins Spiel kam. Von diesem Heimspiel sendete die Mannschaft leider kein vorwärts weisendes Signal, so dass sich die Situation weiter verschärft hat.

Schon in der unmittelbaren Anfangsphase zeigte sich wieder hohe Verunsicherung der Kölauer: Wilthen kam mit langem Ball vor den 16er, Routinier Richard Ziesche überließ dem Youngster im Kasten den Ball, statt ihn kompromisslos aus der Gefahrenzone zu befördern. Überhaupt war wenig von Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen zu spüren. Zwar versuchte man mit langen und teils sehr unkontrollierten hohen Schlägen auf die Spitzen nach vorn zu agieren, erreichte aber nur wenig Gefahr. Während Wilthen unbehelligt sein Vorwärtskonzept durchzog und so leicht zum zweiten Treffer kam, war der Anschlusstreffer der Kölauer leider nur ein kurzer Moment, der zu keiner Umkehr im Spiel führte. Nach eklatant missglücktem Rückpass servierte Kölau zum 1:3. Exemplarisch zeigte diese Szene die eklatant hohe Fehlerquote im Spiel der Gastgeber, mit der man sich von vornherein der eigenen Möglichkeiten beraubt und unnötige Gefahr vorm eigenen Gehäuse produziert. Für die meisten Beobachter war damit die  Vorentscheidung an diesem Tage gefallen. In dieser Verfassung dürften nun noch rauere Zeiten als bisher ohnehin schon im Kampf um das Saisonziel angebrochen sein.

Auch in Hälfte zwei wartete man vergeblich auf den in der Vergangenheit so oft gezeigten Ruck der Einheimischen, mit dem man das Ruder noch herumreißen wollte. Aber selbst die erwartete kämpferische Note war nur sehr selten zu verspüren. Mehr oder weniger ohne dramatischen Höhepunkt ging das Spiel so über die Bühne. Der zweite Kölauer Treffer durch Robert Rüthrich nach Ecke geriet nur noch zur späten Ergebniskorrektur.

Das Spiel reiht sich nahtlos in die bisher absolvierten ein. Insbesondere seit der Klatsche im Derby mit dem Ortsnachbarn ist die Verunsicherung hoch. Man darf allerdings auch nach den Ursachen für die überaus hohe Fluktuation im aufgebotenen Kader fragen, die fast für jedes Spiel weitreichende Umstellungen erzwingt. Hoffen wir, dass die Kurzpause bis zum nächsten Punktspiel gegen das heimstarke Bergen in zwei Wochen Gelegenheit zur Besinnung bietet und den Anfang bei der Bewältigung der Krise markiert.
(hwp, 08.10.2017)

Aufstellung:
Erik Hinniger ‒ Richard Ziesche ‒ Thomas Förster, Ronny Frommhold, Felix Schönwitz, ‒ Pierre Fischer (49' Tobias Frommhold), Marcel Eisold, Robert Rüthrich, Thomas Böhme sen. ‒ Steve Zahour, Johannes Moschke

Zuschauer: 134
Schiedsrichter: D. Grader (Hoyerswerdaer FC)

Tore: 
0:1, 0:2 P. Queitsch (5', 26'); 1:2 S. Zahour (35'); 1:3 T. Zaika (39'); 1:4 R. Kebschull (49'); 2:4 R. Rüthrich (90' + 2)

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