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SV Königsbrück/Laußnitz – SV Aufbau Deutschbaselitz 1 : 4 (1 : 0)

Totalabsturz im zweiten Durchgang

"Was ist bloß los mit den Kölauern?", fragten wir zum Spiel in der letzten Woche. Und fanden nun auch im Treffen mit den Kickern vom Großteich keinerlei Antwort. Ganz im Gegenteil! Alle rätseln um die Gründe des rational nicht erklärbaren Absturzes nach einigen Hoffnung spendenden Spielen. Hängende Köpfe einiger Spieler, kaum verbale Kommunikation zwischen ihnen und teils eine Resignation verheißende Körpersprache sind wohl sehr ernst zu nehmende Signale.

Dabei kann man nicht einmal sagen, dass am Sonntag Nichts drin gewesen wäre. In der ersten Hälfte mühten sich die meisten Akteure um einen ordentlichen Fight, so dass der Beobachter zumindest einen weit verbreiteten Willen zu spüren vermochte, den Bock umstoßen zu wollen. Ronny Frommhold klärte mit letztem Einsatz gegen Deutschbaselitz (10'). Thomas Förster spielte auf der Position als rechter Verteidiger eine sehr gute Partie, entschärfte eine große Chance der Gäste im 16er mit energischem Einsatz (15') und gab auch den einen oder anderen Impuls nach vorn. Die Verteidigung schien relativ fest zu stehen. Wenn auch im Angriff nicht allzu viel gelang, konnte doch der eine oder andere Akzent gesetzt werden. Wie so oft musste man wieder mit der Chancenverwertung hadern. Nach grobem Schnitzer der Deutschbaselitzer (28') kam man zu einer mehr als hundertprozentigen Chance, wobei es drei (!!!) Kölauer nacheinander fertigbrachten, dieses Geschenk abzulehnen. Peinlich, unverständlich; der wievielte Fingerzeig nun schon auf die eklatante Abschlussschwäche? Wieder einmal bedurfte es  zum Erfolg einer exzellenten Einzelaktion von Robert Rüthrich. Er setzt sich in phänomenaler Weise gegen drei Gegner durch, platziert den Ball im rechten Dreiangel. Eine knappe und nicht einmal unverdiente Führung zur Pause ließ für den zweiten Durchgang alles offen.

Dass das Kölauer Spiel dann aber im völligen Chaos unterging, konnte Niemand im Stadion, ob Spieler, Verantwortlicher beider Teams oder Zuschauer auf den gut gefüllten Rängen auch nur im Entferntesten ahnen. Wie sich zeigen sollte, kamen statt der KöLauer die Gäste sehr kraftvoll aus den Kabinen. Ihnen merkte man den festen Willen an, hier noch etwas zu bewegen. Davon war bei einer Reihe der KöLauer Akteure wesentlich weniger zu spüren. Leider gewann man zunehmend den Eindruck, dass man sich frühzeitig in das Schicksal der Niederlage fügte. Völlig ungerechtfertigterweise! Wollte KöLau nach dem schnellen 1:1 das Geschehen über die Bühne schaukeln, dabei hoffend auf eine weitere Einzelaktion des Goalgetters? Von mehreren Deutschbaselitzern abgeschirmt und von den eigenen Leuten kaum mit exakten Zuspielen in Szene gesetzt, fand sich Robert Rüthrich weitgehend allein gelassen wieder. Mit hektischen, ungenauen Angriffsversuchen, meist eingeleitet durch äußerst ungenaue lange Schläge aus den hinteren Reihen, war Deutschbaselitz nicht zu beeindrucken und musste nicht einmal übermäßig viel für die Abschirmung des eigenen Tors tun. Im Gegenteil leisteten die Kölauer gute Vorarbeit für den Gast, indem sie sehr unkontrolliert offensiv auf das 2:2 zu spielen versuchten und dabei die Deckung grässlich entblößten. Man hatte sogar noch Glück, als der Schiedsrichter nach Handspiel nicht auf Elfmeter erkannte (65'). In den letzten Minuten war KöLau dann nur noch ein Schatten seiner selbst.

Fazit: Ein desolater Auftritt in der zweiten Hälfte beschert KöLau eine eine arge Klatsche, und dies vollkommen selbst verschuldet. Der treue KöLauer Anhang erwartet jetzt zu Recht, dass die Spieler sich intensiv mit dem aktuellen Auftreten auseinandersetzen und die Serie unbefriedigender Spiele endlich wieder beendet werden kann.
(w.packebusch, 21.10.2018)

Aufstellung:
Dominic Schulz ‒ Sven Dittrich ‒ Thomas Förster, Marcel Rauprich, Ronny Frommhold  ‒ Tim Varadi, Pierre Fischer, Damian Hommel ‒ André Jurisch, Johannes Moschke ‒ Robert Rüthrich

Zuschauer: 149
Schiedsrichter: Maik Ruprecht (SV Blau-Weiß Neschwitz)

Tore: 1:0 R. Rüthrich (39'); 1:1 S. Müller (54'); 1:2, 1:3 D. Garbe (79', 90'+1); 1:4 R. Pommeranz (83')

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