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SV Königsbrück/Laußnitz – SV Oberland Spree 1:2 (1:1)

Starke Leistung gegen Spitzenteam der Liga

Gegen den wie erwartet spielstarken Gegner lieferten die KöLauer eine bemerkenswerte Leistung ab. Die Platzherren beeindruckten die im Vorfeld als hohen Favoriten gehandelten Männer aus dem Oberland durch ihren Kampfgeist, die über weite Strecken gute Arbeit in der Deckung und auch durch wenige gefährliche Konter stark. Streckenweise wirkte der Gast dadurch verunsichert und kam schon ins Zweifeln an der Wirksamkeit seines stark offensiven Konzepts.
Eine reichliche halbe Stunde lang ließ KöLau kaum große Möglichkeiten des Gegners zu; mit hoher Laufbereitschaft, klarem Deckungsverhalten und dem einen oder anderen eigenen Angriffsversuch befand sich der Gastgeber durchaus auf Augenhöhe, rief jedenfalls sein Potenzial voll ab. Eine von Pessimisten befürchtete haushohe Überlegenheit des von einigen schon als heißen Aufstiegskandidaten gehandelten Gegners war nichts zu verspüren.
Leider häuften sich gegen Ende der ersten Halbzeit die brenzligen Szenen vor und im 16er KöLaus, so dass es dann auch zum ersten Tor durch den überragenden Petr Mecir kam. KöLau zeigte sich jedoch wenig beeindruckt und versuchte es mit der über Jahre eingeübten und bewährten überfallartigen Kontertaktik. Tim Varadi konnte sich so mit hohem Tempo bis in den Oberländer Strafraum durchtanken, nahm das Foulspiel des gegnerischen Verteidigers dankend an und vollendete seine Aktion mit effektvoller Flugeinlage. Routinier Richard Ziesche verwandelte den fälligen Foulelfer absolut souverän. Mit dem 1:1 hatte Kölau ein Zwischenresultat erreicht, an das unter den Zuschauern vor dem Match wohl nur wenige geglaubt hatten. Das Halbzeitremis hatte sich KöLau absolut verdient. So konnte man guten Mutes in den zweiten Durchgang starten.

Der durchaus stark beeindruckte Gegner begann die zweite Halbzeit mit sehr viel Druck und wollte schnell eine Vorentscheidung. KöLau jedoch setzte sein Engagement unbeeindruckt weiter um, so dass schon die Hoffnung auf ein Unentschieden auch nach 90 Minuten reifte. Eine nicht unbegründete Hoffnung! Leider erhielt diese einen Dämpfer, als die Verteidigung einen Augenblick lang nicht auf der Höhe der Ereignisse war und einen an der Torauslinie eigentlich schon verebbten Angriff durch Foul zu beenden versuchte. Ein klarer Fehler, ein absolut überflüssiger Elfmeter und eine hingeschenkte Führung an den Gast! Wie man so sagt: Wohl der eine Fehler zu viel und: Lehrgeld bezahlt.
KöLau fing sich nach dieser Situation wieder, Oberland versuchte weiter auf Resultatsverbesserung zu drücken. Beiden Teams gelang aber kein Treffer mehr. Aus Kölauer Sicht ein Resultat dessen, dass sich die Deckung wieder auf das Vor-Elfmeter-Niveau stabilisierte und - leider auch - dass das alte Dilemma der mangelhaften Chancenverwertung fortwirkt. Eine bessere Verwertung der wie erwartet wenig hochkarätigen Tormöglichkeiten erwies sich auch heuer als Achillesferse des KöLauer Spiels. Gegen Ende des Dramas, als immer noch auf beiden Seiten der Wille zum nächsten Treffer zu erkennen war und der bis dahin gut leitende Schiedsrichter nur mit großer Mühe die verbissener werdenden Zweikämpfe schlichten konnte, gab es jedoch nichts Zählbares mehr und es blieb trotz auf und ab wogenden Geschehens beim 1:2.

Fazit: Die von den Trainern sehr gut eingestellten, aufopferungsvoll spielenden und kämpfenden KöLauer boten dem Favoriten sehr gut Paroli. Ein Unentschieden war klar drin und wäre gerechter Lohn für die erbrachte für das Engagement aller Spieler gewesen. Der Auftritt des Teams macht Mut und Hoffnung für die kommenden Aufgaben und lässt eine Saisonzielstellung weit jenseits der Abstiegsränge realistisch erscheinen.
(w.packebusch, 20.09.2020)

Aufstellung:
1 Torwart ‒ 4 Lucas Döhne, 6 Kevin Rietz, 7 Sven Demel, 2 Thomas Förster ‒  9 Norbert Kubaink, 5 Johannes Moschke  ‒ 19 Tim Varadi, 10 Richard Ziesche, 11 Robin Masch (57‘ 7 Richard Grünberg)

Zuschauer: 49
Schiedsrichter: Maurizio Hoffmann (SV Aufbau Deutschbaselitz)

Tore: 0:1 Petr Mecir (41'); 1:1 Richard Ziesche (45‘, FE); 1:2 Robert Himmel (60', FE)

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