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SV Königsbrück/Laußnitz – SV Post Germania Bautzen 0:3 (0:2)

Es wird noch ein langer Weg

Bis kurz vorm Halbzeitpfiff hielt nicht unbegründet die Hoffnung auf einen torlosen Gang in die Kabinen. Denn obwohl es die recht einsatzstarken Postgermanen mit Dauerbelagerung des SVKL versuchten, gelang es ihnen dennoch nicht, en masse hochkarätige Chancen herauszuarbeiten. Lediglich nach gut 25 Minuten touchierte ein Ball die Latte des KöLauer Tores. Im Auftritt des einheimischen Teams konnte der geschulte Beobachter durchaus erkennen, dass die Bemühungen verstärkt worden sind, das in der Vergangenheit sträflich unterschätzte Defensivverhalten endlich wieder ins Zentrum des Trainings zu stellen. Man muss sich schon fragen, was unter der Regie des vormaligen Cheftrainers in den
vergangenen vielen Monaten getan worden ist. Unverständlicherweise offensichtlich nichts Wesentliches bis gar Nichts. Und solcherart Versäumnis rächt sich dann eben über längere
Zeit! Dieses Mal war jedenfalls vieles von dem, was den Akteuren unter der aktuellen Trainingsleitung mitgegeben wurde, bereits ansatzweise erkennbar. Der Focus liegt jedenfalls absolut klar auf dem Defensivverhalten. Safety first! Wer diese uralte Fußballweisheit vergisst, ist nicht bloß von allen guten Geistern verlassen, sondern den verlässt auch das Punkteglück. Eine wirksame Defensivkonzeption scheint nun jedenfalls als Basis für die weitere Zukunft im Trainingsbetrieb eingeübt zu werden. Die wiederum umgestellte Defensive hat dies fürs erste schon in ausbaufähigen Ansätzen gezeigt. Leider fehlten wenige Minuten, um ungeschoren in die zweite Hälfte gehen zu können.

Offensive KöLauer Aktionen blieben hingegen Mangelware – mehr oder weniger folgerichtig resultierend aus der absoluten Konzentration auf das Defensivverhalten. Aber in Krisensituationen ist die Konzentration auf das Wesentliche Grundbedingung für den Weg aus der Krise: also hinten dicht stehen und vorn auf die wenigen Möglichkeiten bauen, die sich so oder so bieten werden. In der zweiten Hälfte passierte so gut wie gar Nichts mehr. Das Einzige, was wirklich ablief, war die Zeit: Bautzen wars zufrieden mit dem Resultat, KöLau wollte keine weiteren Treffer kassieren.

Bleibt als Fazit aus dieser Begegnung:
Das Team befindet sich trotz der langen erfolgsarmen Leidensstrecke glücklicherweise offenbar in puncto Einstellung und Willen in guter Verfassung. Bedenklich scheint uns allerdings bei einigen Akteuren, dass sie fußballerisch hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Hier sind vor allem die gestandenen Spieler angesprochen. Natürlich: woher soll Selbstvertrauen auch kommen? Corona Pausen haben ihr Übriges getan. Aber grundlegende Fertigkeiten sollten dennoch abrufbar sein und bleiben. Auch hier scheint die Frage angezeigt: An welchen Inhalten wurde durch die vormalige Trainingsleitung in der Vergangenheit hier eigentlich gearbeitet?
Wir wollen aber nach vorn Schauen: Den Klassenerhalt zu schaffen, ist ein schwieriges, aber nicht unmögliches Unterfangen. Falls alle Beteiligten eisern am Ziel Klassenerhalt festhalten, wird dies gelingen können. Stärken wir also unser Team auf jede Weise und unterstützen wir es auch durch unsere körperliche Präsenz: Am Samstag in Großröhrsdorf ist die nächste Gelegenheit!
(w. packebusch, 27.02.2023)

Aufstellung:
1 Marlon Riemer ‒ 2 Leandro Richter, 18 Daniel Schreiber (6' 4 Tobias Frommhold), 12 Felix Schönwitz, 3 Robin Görlitz ‒ 10 Richard Ziesche, 9 Norbert Kubaink, 8 Max Winkler, 29 Hendrik Schöne (60'; 14 Franco Förster) ‒ 11 Robin Masch 19 Tim Varadi (60'; 7 Richard Grünberg)
Trainer: Matthias Fraß

Zuschauer: 55
Schiedsrichter: Matthias Krahl (Bischofswerdaer FV 08)

Tore: 0:1, 0:3 Felix Stöltzner (41';, 61'); 0:2 Marco Müller (43')

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