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SV Königsbrück/Laußnitz – SV Post Germania Bautzen 0:3 (0:3)

Kurze Schwächephase entscheidet Spiel

Es wurde das erwartet schwere Spiel gegen das Bautzener Team, das sich in der Tabelle auf Platz drei behauptet hat. Die Kölauer traten spürbar mit dem festen Vorsatz an, gegen den Favoriten eine ansprechende Partie abzuliefern und möglichst wenigstens einen Punkt zu behalten. Leider durchkreuzte eine entscheidende Schwächephase von fünf Minuten gegen Ende der ersten Spielhälfte diese Ambition. In kurzen Abständen schlug es dreimal im Kasten von Keeper Ferchof ein. Nach dem ersten Treffer sichtlich erschüttert, agierten die KöLauer kurzzeitig nachlässig. Dabei hatte das Match wie erwartet zwar mit großem Angriffsdruck der Postgermanen begonnen, der Gastgeber setzte aber eine engagierte, kämpferisch und spielerisch vorzeigbare Leistung frei. Man ließ außer ein, zwei Schüssen aus der Distanz kaum weitere Möglichkeiten für den Gast zu. Und KöLau kam selbst zu Gelegenheiten vorm gegnerischen Gehäuse: Nach 5‘ trifft Robin Masch nur das Außennetz, nach 21‘ kann er eine Vorarbeit von Ronny Frommhold nicht verwerten. Luca Wendorff tritt nach 22‘ einen sehr platzierten Freistoß aus 35 Metern, eine Minute später feuert Ronny Frommhold einen Ball über die Querlatte und nach 28‘ hebt Marcel Rauprich einen Ball gekonnt aufs Tor. Szenen, die zeigen, dass der Gastgeber mit den Bautzenern durchaus mithalten konnte. Dann zeigte sich aber doch ein großer Unterschied zwischen beiden Kontrahenten: Der Gast nutze mit seiner Cleverness wenige Möglichkeiten eiskalt aus und geriet so in Vorteil. Der Halbzeitstand spiegelt das Geschehen zwar numerisch, nicht aber nach dem Spielverlauf wider.

Im zweiten Abschnitt gingen die KöLauer mit sehr großem Elan, spielerischem Aufwand und Druck in Richtung gegnerisches Tor zu Werke. Dem Team ist hohe Achtung für diesen Auftritt zu zollen, spiegelt er doch wider, dass das spielerische Potenzial, der kämpferische Einsatz und die mannschaftliche Geschlossenheit gegeben sind, um in der Kreisoberliga mithalten zu können. Jeder einigermaßen mit Fußballsachverstand urteilende Beobachter weiß, dass die Neuformierung einer Mannschaft nicht in einem einmaligen Akt oder gar in einem ultraschnellen Prozess zu machen ist. Jeder weiß auch, dass Erfolgserlebnisse die Essenz für das Selbstvertrauen sind. Es ist der Mannschaft zu wünschen, dass es ihr gelingt, diesen gordischen Torknoten bald zu zerschlagen. Wir brauchen den langen Atem, dürfen keine Zweifel an uns selbst aufkommen lassen. Das ist und bleibt der Schlüssel! Tormöglichkeiten boten sich für KöLau auch in Hälfte zwei. Die hinlänglich bekannten Abschlussschwächen traten hier wieder zutage, so dass keine Ergebnisverbesserung gelang.

Fazit: KöLau hat nach den dunklen Schlussminuten der ersten Halbzeit Moral bewiesen und in Durchgang zwei versucht, das Ergebnis zu korrigieren. Man ließ sich auch nicht durch lautes dauerndes Agieren und Monieren des Gegners beeinflussen. Es wäre schön, wenn der Mannschaft endlich wieder mehr Zuschauerinteresse entgegengebracht würde. Dies wäre ein maßgeblicher Kick und Ansporn für alle Akteure.
(hwp, 20.10.2019)

Aufstellung:
1 Lucas Ferchof ‒ 2 Thomas Förster, 33 Luca Wendorff, 17 Sven Demel, 8 Ivo Frommhold ‒ 18 Marcel Rauprich (70‘ 7 Damian Hommel), 5 Norbert Kubaink, 12 Felix Schönwitz ‒ 11 Robin Masch,(84‘ 6 Tobias Frommhold, 13 Ronny Frommhold (78' 10 Richard Ziesche) ), 19 Tim Varadi

Zuschauer: 97
Schiedsrichter: Sven Dankhoff (LSV Neustadt/Spree)

Tore: 0:1, 0:2 Marco Müller (38', 42‘); 0:2 Maximilian Melde (40')

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