83. Minute. Endlich war es so weit und die Kölauer erzielten hochverdient den Treffer zur 1:0-Führung. Johannes Moschke traf mit platziertem Flachschuss aus halblinker Position nach steilem Zuspiel. In der Freude der Akteure entlud sich im Sinne des Wortes die Anspannung der letzten Wochen. So kann's gehen! Mit den KöLauer arteigenen Mitteln wie schnellen Passagen nach vorn und einer fester als bisher gefügten Deckung den Gegner beeindrucken. Gegen die Panschwitzer gelang ein Sieg, der wohl mehr als drei Punkte wert ist. Mit Erfolgen in solchen Spielen, die einfach gewonnen werden müssen, kann das Team eine weitere Spielzeit in der Liga erfolgreich gestalten. Nach zwei Auftaktniederlagen zeigte der Gastgeber Moral und bemühte sich unermüdlich um einen zählbaren Erfolg. Die erste Hälfte des Spiels war gekennzeichnet durch mehr oder weniger zerfahrene Aktionen; Angriffssituationen hatten Seltenheitswert. Die Gäste versuchten zwar Torgefahr zu erzeugen, konnten aber außer einer Serie von Ecken keine weitere Wirkung erzielen. KöLau verbuchte nur ein, zwei Schussversuche. Lediglich nach 42 Minuten kam etwas mehr Stimmung auf. Nach langem Freistoß von Spielführer Norbert Kubaink in Höhe der Mittellinie klatscht der Ball nach kurzer Zwischenberührung an den Innenpfosten und von da ins Feld zurück. Da konnten die Panschwitzer von Glück reden; für die KöLauer war dies offenbar der perfekte Weckruf für die zweite Hälfte.

Dieser Ruf wurde mit dem zweiten Pfostentreffer nach 63 Minuten endgültig zum Signal. In der Anfangsaufstellung gegenüber dem vorangegangenen Spiel auf vier Position umbesetzt, entwickelten die Gastgeber nun mehr Druck. Mit Thomas Böhme und Ivo Frommhold feierten zwei bewährte Spieler ein Comeback; Tim Varadi wirkte nach seiner Verletzung aus dem Saisonauftakt als Blitzgenesener bereits wieder mit. KöLau konnte stärker als in der ersten Hälfte Druck nach vorn entwickeln und so auch einige Torgelegenheiten erarbeiten. Dass dann endlich der Siegtreffer gelang - eine Genugtuung für das gesamte Team. Und ein Indiz für das, was trotz aller Umstände möglich ist. Bloß gut, dass dieser Treffer fiel. Denn: Wie schon in der Vorwoche versagte der Schiri aus unerfindlichem Grund KöLau kurz vor dem Abpfiff einen klaren Elfer und verteilte überdies in einem weitgehend fairen Match vier gelbe Karten an die Gastgeber. Nach 95 Minuten ertönte der letzte Pfiff und KöLaus Erfolg war besiegelt.

Fazit: Mit dem dritten Saisonspiel hat KöLau die ersten Punkte eingefahren und hoffentlich in die Erfolgsspur gefunden. Im zweiten Spielabschnitt waren Ansätze für eine präzisere Spielgestaltung zu sehen, die es zu stabilisieren gilt. Den Akteuren sollte dies weiteren Mut und Zuversicht verleihen. Aus eigener Motivation wachsen auch weitere Erfolge. Für die nächsten Prüfungen wäre es überdies eine wertvolle Unterstützung, wenn sich wieder mehr Zuschauer in der Königsbrücker Arena einfänden.
(hwp, 29.08.2021)

Aufstellung:
1 Lucas Ferchof ‒ 12 Felix Schönwitz, 17 Sven Demel, 10 Max Winkler, 13 Daniel Schreiber ‒ 3 Robin Görlitz (71' Ivo Frommhold), 5 Johannes Moschke, 9 Norbert Kubaink ‒ 18 Marcel Rauprich,  19 Tim Varadi ‒ 15 Thomas Böhme

Zuschauer: 42
Schiedsrichter: Laurens Hahn (Lomnitzer SV)

Tore: 1:0 Johannes Moschke (83')