SV Traktor Malschwitz – SV Königsbrück/Laußnitz 5:0 (2:0)
Schwarzer Nachmittag
Gegen die ganz in Schwarz gehüllten Gastgeber wurde es schlussendlich ein schwarzer Saisonabschluss für die KöLauer. Auch das am Sportplatzkiosk unter dem Tarnnamen „Grog“ ausgeschenkte heiße Wasser vermochte den Zuschauer nicht zu erwärmen. Zudem wurde der Interessent, der nicht auf dem Platz sein konnte, durch die „hängende“ Website unter fussball.de in freudiger Erwartung gehalten; denn dort stand es bis weit in die zweite Hälfte 0:0. Ein Fake, wie sich leider zeigen sollte.
Dabei fing alles ganz leidlich an, konnte man doch dem Spitzenreiter in der ersten halben Stunde ordentlich Paroli bieten. Mit enormem kämpferischem Einsatz gelang es immer wieder, die vehement angreifenden Malschwitzer erfolgreich abzublocken. Am Einsatzwillen KöLaus ist keinerlei Abstrich zu machen. Bei der Beurteilung der geführten Zweikämpfe wurde an diesem Spieltag leider mit unterschiedlichem Maß gemessen. Bereits nach 9 Minuten zückte der Referee Gelb gegen Johannes Moschke, um nach weiteren 6 Minuten die nächste folgen zu lassen. Selbst die Einheimischen wunderten sich über „wenig Fußball, dafür viel Ärger und strittige Szenen“, so deren Live-Kommentar. Nach 29 Minuten dann sogar Gelb/Rot gegen Leandro Richter; nach der übertriebenen Gelbvergabe vorher vermeinte der Schiri diesen Farbton wählen zu müssen. Mit zehn Mann für die restlichen sechzig Minuten standen die Vorzeichen dann für die Folgezeit sehr schlecht. Obwohl KöLau weiter am Einsatz nichts vermissen ließ, öffneten sich die Torschleusen nach dem 1:0 zusehends. KöLau hatte zwar in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Richard Grünberg eine ganz gute Chance, traf aber leider nur das Außennetz. Zu allem Überfluss erhöhte Malschwitz Sekunden vor dem Pausenpfiff gar noch auf 2:0. Der zweiten Hälfte wurde so mit gemischten Gefühlen entgegengesehen.
Ab Beginn des letzten Durchgangs vor der Winterpause häuften sich die torreifen Situationen im 16er der KöLauer; die Gäste stemmten sich zwar gegen weitere Treffer, konnten die am Ende deutliche Niederlage jedoch nicht verhindern. Angriffe KöLaus besaßen Seltenheitswert, brachten kaum torreife Möglichkeiten zustande. Lediglich in der 87 Minute griff KöLau über links gefährlich an. Die Entscheidung auf Abseits war hier einfach nur falsch. Ebenso wie die stark indifferenten Entscheidungen in nicklischen Zweikämpfen. So hätte der Malschwitzer Nico Seidel ebenfalls vom Platz geschickt gehört; er wurde stattdessen nach 63 Minuten vorsorglich ausgewechselt.
Fazit:
Die erste Hälfte des Spieljahres ging nach sehr wechselvollem Verlauf letzten Endes enttäuschend zu Ende. Neben sehr schönen Siegen mussten wir leider eben auch Totalausfälle registrieren, in denen das Team kaum wiederzuerkennen war. Auffallend auch die ständige Rotation in der Aufstellung der Mannschaft, die der Formierung eines stabilen eingespielten Kaders nicht dienlich ist. Man darf sich schon fragen, ob es neben Verletzungen und beruflichen Verpflichtungen auch andere Ursachen für diesen Umstand gibt. Dass wegen dieser Misere mehrfach Spieler aus alten Zeiten wie Ronny Frommhold, Robin Görlitz und David Gloger eingesprungen sind, ist ein starkes Zeichen für intakte Bindungen an den Verein. Herzlichen Dank den Altakteuren. Für jeden Beteiligten – auf und außerhalb des Rasens – sollte gelten „SVKL – FIRST!“ Dieser Appell richtet sich auch an die Zuschauer, die man sich in größerer Anzahl präsent auf dem Platz wünscht. Nun haben wir alle über viele Wochen Zeit, um uns auf die Rückrunde einzustellen. Wir bleiben hoffnungsvoll, dass es gelingt, eine stabilere Grundlage für das Auftreten der Mannschaft zu schaffen.
(w. packebusch, 22.11.2024)
Aufstellung:
1 Marco Brühl ‒ 2 Leandro Richter, 3 Paul Willi Bruchmann (46' 13Ronny Frommhold), 5 Kevin Waszkowski ‒ 15 Joshua Kratz, 7 Richard Grünberg (65‘ 14 Franco Förster), 18 Niklas Weidner (87‘ 19 Tim Varadi), 11 Robin Masch (65‘ 92 Noah Zahour), 6 Leon Max Frauenstein 8 Max Winkler 10 Johannes Moschke (67‘ 4 Leon Ingwerth)
Zuschauer: 47
Schiedsrichter: Denny Krause (SG Steinigtwolmsdorf)
Tore:
1:0 Nico Seidel (37‘); 2:0, 3:0; 5:0 Rudi Hertrampf (25‘+2, 52, ‘86‘); 4:0 Stanislaw Krüger (84‘)